Programm


Paneldiskussion

Paneldiskussion: Ideen für Nachhaltigkeit

21.8.2021, 13.00 – 14.15 Uhr
Große Bühne

Mit Mojib Latif und Arwen Colell. Moderation: Ralf Krauter

Wie kommen wir zu einem nachhaltigen Handeln? Was sind die dringendsten Probleme und wo zeichnen  sich mögliche Lösungen ab? In welche Richtung denkt die Wissenschaft und wo liegen die Hürden bei der Umsetzung? Im Impulspanel werfen der Klimaforscher Mojib Latif und die Politik-Analystin Arwen Colell Schlaglichter auf die aktuelle Forschung zu Nachhaltigkeit und auf die Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft und Umwelt. Der Wissenschaftsjournalist Ralf Krauter  führt durch das Gespräch. Die Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst und die Vorständin der Joachim Herz Stiftung Dr. Nina Lemmens begrüßen die Teilnehmer:innen.

Die Teilnehmer:innen:

Dr. Arwen Colell (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) ist Politik-Analystin und Spezialistin für Angewandte Nachhaltigkeitsforschung. Ihre Schwerpunktthemen sind Aushandlungsprozesse zwischen Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie ist Mitgründerin von BürgerEnergie eG.

Prof. Dr. Moajib Latif (GEOMAR, Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel) ist Meteorologe, Klimaforscher und Präsident der Deutschen Gesellschaft Club of Rome. Er erforscht die menschlichen Einflüsse auf das Klima und entwickelt Modelle zur Analyse und Vergleiche von Klimaveränderungen.

Ralf Krauter ist Redakteur und Moderator des täglichen Wissenschaftsmagazins im Deutschlandfunk. Er wurde unter anderem mit dem Georg-von-Holtzbrinck-Preis für Wissenschaftsjournalismus ausgezeichnet.


Workshops

In vier Workshops wird Nachhaltigkeit unter den Aspekten Ethik, Demokratie, Wirtschaft und Alltagsleben behandelt. Anhand von praktischen Beispielen diskutieren die Workshopleiter:innen mit den Teilnehmer:innen zentrale Fragestellungen der jeweiligen Gesellschaftsbereiche.

Workshop I: Ethik und Nachhaltigkeit

21.8.2021, 14.30 – 15.30 Uhr
Pavillon I

Der Einsatz für Nachhaltigkeit kann zu einem Werte- und Interessenkonflikt führen, z.B. wenn es um die Entscheidung zwischen Schaffung von Arbeitsplätzen und Erhalt von Bioreservaten geht. Auch die gerechte Verteilung von Lasten steht immer wieder zur Diskussion: Von wem werden die Folgen von Umweltschäden getragen, wer kommt dafür auf und wer für deren Prävention?

Der Theologe Torsten Meireis ist Spezialist für Ethik der Nachhaltigkeit und befasst sich vor allem mit Fragen der Verteilungsgerechtigkeit.

Workshopleiter: Prof. Dr. Torsten Meireis, Humboldt-Universität zu Berlin, Theologische Fakultät

Moderation: Dr. Jörg Maxton-Küchenmeister, Joachim Herz Stiftung

Workshop II: Demokratie und Nachhaltigkeit

21.8.2021, 14.30 – 15.30 Uhr
Pavillon II

Genügt es für den Klimaschutz, fossile durch grüne Technologien zu ersetzen? Wie verhandeln wir die Interessenkonflikte und Trade-offs, denen wir dabei gegenüber stehen? Die Debatte um den Klimaschutz fokussiert  vor allem auf technologische Innovationen: Elektrische Autos im Verkehr, erneuerbare Erzeugung von Strom und Wärme, intelligente Zähler, die den Energieverbrauch steuern. Das Potential für die Demokratisierung von Wirtschaftsprozessen, das mit  einem Wandel zu einem nachhaltigeren Wirtschaften einhergehen kann, wird dabei oft vernachlässigt. Dieser Workshop verhandelt die Möglichkeiten von sozialen Innovationen für den Klimaschutz und ihre Rolle im Zusammenspiel mit technologischen Innovationen.

Die Politik-Analystin Arwen Colell forscht zu Aushandlungsprozessen zwischen Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie ist Mitgründerin der BürgerEnergie Berlin, eine Genossenschaft, die die Energieversorgung Berlins in Bürgerhand bringen will.

Workshopleiterin: Dr. Arwen Colell, Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change

Moderation: Katrin Traoré, Joachim Herz Stiftung

Workshops III: Wirtschaft und Nachhaltigkeit

21.8.2021, 14.30 – 15.30 Uhr
Pavillon III

Wie wir Land nutzen bestimmt mit nicht nur darüber, welche wirtschaftlichen, sondern auch welche gesellschaftlichen Werte auf dem Land generiert werden können. Neben der Qualität von Produkten wie zum Beispiel von Lebensmitteln bestimmt die Art der Bewirtschaftung  auch darüber, ob Ressourcen übernutzt, geschont oder regeneriert werden, ob Biodiversität auf- oder abgebaut wird, ob ein Beitrag zu Klimawandel oder Klimaschutz geleistet wird etc. Der Workshop thematisiert  die typischen wirtschaftlichen ‚Henne-Ei-Probleme‘: Muss es zuerst ein Angebot für oder eine Nachfrage nach nachhaltigen oder ethische produzierten Produkten geben? Wie können zwischen diesem ‚entweder-oder‘ von Wissenschaft und Praxis zukunftsfähige Lösungen entwickelt werden? Wie können und wollen Bürger:innen in solche Prozesse einbezogen werden?

Bettina König ist Spezialistin für Landmanagement und untersucht Innovationsprozesse für nachhaltige Landnutzung und Ernährungswirtschaft. Sie engagiert sich z.B. in einer Initiative, die die landwirtschaftliche Nutzung und den Erhalt der Naturlandschaft Spreewald miteinander vereinbaren möchte.

Workshopleiterin: Dr. Bettina König, IRI THESys, Humboldt-Universität zu Berlin

Moderation: Dr. Wolf Prieß, Joachim Herz Stiftung

Workshop IV: Alltag und Nachhaltigkeit

21.8.2021, 14.30 – 15.30 Uhr
Pavillon IV

Das vergangene Jahr hat die Frage nach dem Zusammenleben der Zukunft noch dringender gemacht:  Wie gestalten wir unsere Städte basierend auf Resilienz, Nachhaltigkeit und sozialem Zusammenhalt? Wie schaffen wir es, in einer zunehmend urbanisierten Welt die Gesundheit und das Gleichgewicht von Mensch und Natur zu sichern? In dem Workshop stellt Ina Säumel mögliche Antworten der “Edible City Solutions” (Maßnahmen der essbaren Stadt) auf diese Fragen vor – von Nachbarschaftsgärten über Imkerei bis zu gemeinsamen Kochen und Essen. Die  Workshop-Teilnehmer:innen untersuchen diese Ansätze und entwickelt gemeinsam praktische Ideen und Visionen für eine resiliente, lebenswerte und gesündere Stadt.

Die Ökologin Dr. Ina Säumel leitet mehrere Forschungsprojekte zu Stadt- und Landschaftsökologie, Landnutzungsänderungen und Umweltverschmutzung. Ihr Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung von Konzepten für multifunktionale, biodiversitätsfreundliche und gesunde Landschaften und Städte.

Workshopleiterin: Dr. Ina Säumel, IRI THESys, Humboldt-Universität zu Berlin

Moderation: Frank Aischman, Humboldt-Universität zu Berlin


Barcamps

Barcamps: bringen Sie Ihre Ideen mit

14.15 – 15.30 Uhr
Treffpunkt Große Bühne

In den Barcamps sind die Teilnehmer:innen gefragt: Hier kann jeder und jede eigene Themen, Projekte, Fragen und Ideen rund um das Thema Nachhaltigkeit einbringen und mit den anderen Teilnehme:rinnen diskutieren. Wer Lösungsideen vorstellen oder Fragestellungen mit anderen diskutieren  will, ist hier an der richtigen Stelle. Lassen Sie uns bei der Registrierung vor Ort wissen, welches Thema Sie vorstellen wollen und unter welchem Stichwort es laufen soll.


Pause

15.30 – 16.15 Uhr
Campus Nord

Der Einsatz für Nachhaltigkeit braucht Netzwerke und Teams. Die Pause bietet Raum für den freien Austausch und vertiefte Gespräche bei einem kleinen Imbiss.


Auswertung

Ideen im Bündel: Die Zusammenfassung der Workshops und Barcamps

16.15 – 17.00 Uhr
Große Bühne

Was hat der Tag gebracht, welche Ergebnisse gab es, was wurde diskutiert, welche Lösungsvorschläge wurden gemacht?  In der gemeinsamen Auswertung werden die Erkenntnisse und Erfahrungen aus den Workshops und Barcamps im Plenum vorgestellt.


Ausklang im Humboldt Labor

Vertiefen, Erweitern, Verknüpfen

18.00 – 19.30 Uhr
Humboldt Labor im Humboldt Forum

Die Eröffnungsausstellung des Humboldt Labors „Nach der Natur“ im Humboldt Forum zeigt, wie Gesellschaft und Umwelt miteinander in Verbindung stehen und welche Rolle die Wissenschaft dabei spielt. Zum Ausklang des Zukunftsforums steht ein Besuch der Ausstellung auf dem Programm. Dort erwartet die Teilnehmer:innen Führungen, ein kleiner Empfang und vertiefende Einblicke in die Zusammenhänge von Natur, Gesellschaft und Wissenschaft.


Förderung

Das Zukunftsforum ist ein Projekt der Humboldt-Universität zu Berlin gemeinsam mit der Joachim Herz Stiftung.